In Wald- und Naturkindergärten halten sich Kinder in der
Kindergartenzeit täglich mindestens vier Stunden im Naturraum auf.
Diese Zeit ermöglicht den Kindern eine intensive Auseinandersetzung mit
der Natur und ihren Erscheinungen. Anders, als in geschlossenen
Räumlichkeiten, lernen sie im Naturraum früh und intensiv für sich und
ihren Körper Sorge zu tragen. über die Generierung von
Mitweltbewusstsein schafft diese Pädagogik Voraussetzungen zur Anlage
eines nachhaltigen Lebensstils. Natur macht neugierig, weil sie “im
Fluß” ist; kein Waldplatz sieht an einem Tag aus, wie am nächsten. Das
Kind passt sich an, bleibt neugierig und kann ohne vorgefertigtes
Spielzeug kreative Kräfte freisetzen. Wald- und Naturkindergärten
schonen Ressourcen.
Ingrid Miklitz
Kompetenzen
Die Manager der Zukunft – kommen sie aus dem Wald?
Wo werden die Kompetenzen entwickelt, die unsere Gesellschaft,
Wirtschaft und vor allem unsere Kinder für ihre Zukunft brauchen werden
und die nicht zuletzt von Personalchefs so schmerzlich vermisst werden?
Im heutigen Lebensumfeld vieler Kinder werden sie nicht ausreichend
gefördert und entwickelt – vermittelt nicht der Waldkindergarten genau
die Basis, die Verantwortungsträger von morgen und unser Land brauchen,
um zukunftsfähig zu sein? Waldkindergarten einmal aus einer ganz
anderen Perspektive!
Studien haben erwiesen, dass Kinder z.B. im gemeinsamen Spiel mit
natürlichen Materialien ihre Kommunikationsfähigkeiten, Geduld,
Fantasie und Hilfsbereitschaft herausragend entwickeln – verglichen mit
Gleichaltrigen aus den “normalen” Kindergärten. Genau diese
persönlichen und sozialen Kompetenzen entsprechen dem Idealprofil eines
kompetenten Mitgliedes unserer Gesellschaft und werden bei Managern
vorausgesetzt, aber in der heutigen Umgebung häufig sehr vermisst.
Franz Huber